Seit einiger Zeit geht Freifunk erfreulicherweise in die Fläche, also aufs “Land”. Leider ist dort die Versorgung mit Internet per Kabel oft noch sehr schmalbandig. D.h. der Teilnehmer bekommt dort per Kabel via DSL “nur” z.B. 6 Mbit/s (oft auch deutlich weniger) angeboten. Deshalb gehen Telekommunikationsunternehmen in letzter Zeit dazu über, sogenannte Hybridanschlüsse für den Internetzugang zu vermarkten. Technisch wird dieser Anschluss so realisiert, dass ein Teil der Daten über das vorhandene Festnetz-DSL läuft und der Anteil, der dort nicht mehr “hineinpasst” über eine Mobilfunkverbindung transportiert wird. Dieses Vorgehen ist für die übliche Internetnutzung ohne Belang. Für den Betrieb sieht man nur eine z.B. 16 Mbit/s Internetleitung. Allerdings macht diese Vorgehensweise bei einigen Diensten erhebliche Probleme. So funktionieren viele VPN-Tunnel, ssh, Streaming und auch Freifunk nicht zuverlässig über diese Hybridlösung.
Dazu müssen wir folgenden Hinweis geben:
Bei Freifunk (FF) wird ein verschlüsselter VPN-Tunnel durch den FF-Router hergestellt. Dieser VPN-Tunnel ist aber aus technischen Gründen (u.a. Paketgrößen und Laufzeiten) derzeit nach unserer Praxiserfahrung nur über eine feste DSL-Leitung störungsfrei und dauerhaft betreibbar. Für Freifunk steht also leider nur der “Festnetzanteil” an Bandbreite eines Hybridanschlusses zur Verfügung. Damit das zuverlässig funktioniert, muss der Freifunkrouter im Hybridrouter (z.B. Speedport der Telekom ) in die Liste der Geräte eingetragen werden, die ausschließlich immer nur über die DSL-Drahtverbindung ins Internet gehen sollen.